Rebberg

Der Rebberg der Rebleutenzunft befindet sich in Aesch mit den Flurnahmen „Vorderer Klusberg, Rebac“. Er umfasst 955 m2 Charmont und 600 m2 Blauburgunder. Das landwirtschaftliche Zentrum Ebenrain (BL) bestimmt die Höchstmengen an Trauben und die Mindestoechslegrade für die verschiedenen Klassen. Werden diese überschritten bzw. nicht erreicht, kann er nicht mit dem Prädikat AOC angeboten werden und wird abklassiert. Er kann nur noch als Landwein aus der Klus angeboten werden. Diese Bestimmungen werden im sogenannten Traubenpass festgehalten.

Unser Rebberg muss folgende Parameter einhalten:

  • Charmont max. 1337 kg und mindestens 65oOechsle
  • Pinot Noir max. 600 kg und mindestens 70oOechsle


Im Jahr 2003 konnten wir den ersten Ertrag mit 73 kg Charmont und 86 Oe ernten. Die kleinen Mengen ergaben sich aus den noch jungen Reben. Schon im nächsten Jahr betrugen die Mengen 726 und 359 kg.

Je nach dem Verlauf der Witterung ist der Ertrag volatil. So konnten wir in den Jahren 2009 und 2014 über 1100 kg Charmont zum Keltern bringen. Beim Pinot Noir erreichten wir in den Jahren 2006, 2007 und 2014 über 520 kg. Die maximalen Oechslegrade wurden beim Charmont mit 860 Oe im Jahr 2013 und beim Pinot Noir im heissen Sommer des Jahres 2003 mit 1110 Oe erreicht. Dieses Jahr konnten wir bereits am 24 September herbsten. Bei schönem Wetter lieferten wir 1055 kg Charmont mit 84 Oechsle und 426 kg Pinot Noir mit 98 Oechsle an Sascha Simmendinger ab. Das Traubengut war von hervorragender Qualität. Der grosse Zuckergehalt stellt unseren Kellermeister vor eine interessante Aufgabe. Für die Arbeiten im Rebberg haben sich ca. 20 Zunftwinzer bereiterklärt. Je nach den zu erledigenden Arbeiten treffen wir uns jeweils am Morgen im Rebberg. Im Durchschnitt fallen pro Jahr ca. 300 Arbeitsstunden an.
Gerne möchte ich mich an dieser Stelle bei unserem Rebchef, Georges Richli, für seine fachliche und menschliche Unterstützung im Rebberg bedanken. Er bearbeitet den Untergrund, bekämpft die diversen Schädlinge, schneidet die Reben oberhalb der dritten Schlaufe, installiert die Vogelschutzanlage, erklärt uns die verschiedenen Schadensbilder und bewirtet uns in seiner schönen Gartenlaube. Ohne seine kompetente Beratung könnten wir nicht die geforderte Qualität an Traubengut unserem Önologen abliefern.